Statovci, Artan

Brass-Geschäftsführer Artan Statovci ist im Jahr 1986 mit seiner Familie vom Kosovo nach Deutschland gekommen. In Dietzenbach ist er in die Heinrich-Mann-Schule gegangen und hat im Anschluss seine Leidenschaft für die Autoindustrie entdeckt.

Wie sind sie zur Brass-Gruppe gekommen?

Ich habe mich 1990, damals noch beim Autohaus Gotta, für eine Ausbildung zum KFZ Mechaniker beworben und habe diese Lehre zum 1. August dort begonnen. Noch heute bin ich am gleichen Standort, auch wenn dieser nun einen neuen Namen trägt.

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Ein bestimmtes Erfolgsrezept gibt es nicht. Zumindest ist mir keines bekannt. Mit Ehrlichkeit, Fleiß, Mut, Freundlichkeit und einem intakten Familienleben besitzt man sicherlich eine gute Rezept-Mischung, um ein sogenanntes erfolgreiches Leben führen zu können. Egal in welcher Hinsicht.

Welche Pläne für den Standort Dietzenbach verfolgen Sie in den kommenden Jahren?

Wir entwickeln uns stetig und dazu gehört ein gesundes Wachstum. Neue Herausforderungen, die uns gegeben werden, verlangen natürlich Veränderungen.

Seit wann sind Sie in Dietzenbach?

1986 bin ich gemeinsam mit meinen Eltern und meinem Bruder nach Dietzenbach gezogen

Wo kommt Ihre Familie ursprünglich her?

Meine Eltern stammen ursprünglich aus dem Kosovo und kamen als Gastarbeiter 1968 nach Deutschland.

Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Schulzeit an der HMS?

Nicht immer war ich der Musterschüler, wie viele denken mögen. 🙂 Die Schule hat mich positiv in meiner Jugend geprägt. Ich habe immer noch einen guten Draht zur HMS uns unterstütze die Schule wo es geht

Was gefällt Ihnen an Dietzenbach am meisten?

In Dietzenbach gibt es viele (Förder-) Vereine, die mir sehr gut gefallen. Einige davon liegen mir persönlich sehr am Herzen, weshalb ich diese gerne da unterstütze, wo ich kann und wo es mir Möglich ist. Des Weiteren gefällt mir die zentrale Lage und die internationalen Bürger.

Was sollte in Dietzenbach geändert werden?

Wenn ich an unser tägliches Brot denke, fallen mir da spontan E-Ladesäulen ein. Hier besteht sicherlich Potential nach oben. Ebenso beim Ausbau der Fahrradwege sehe ich Verbesserungsmöglichkeiten

Was fehlt Ihnen in Dietzenbach?

Eine direkte Antwort auf diese Frage habe ich nicht parat. Ich bin hier groß geworden und meine Kinder ebenfalls. Es hat mich bis heute nichts aus Dietzenbach „vertrieben“. Demnach gibt es kein konkretes Beispiel, was mir persönlich vor Ort fehlen könnte. Zudem ist man mit der Bus- und S-Bahnanbindung doch sehr schnell an einem gewünschten Ort, auch wenn dieser nicht in Dietzenbach vorzufinden ist.

Wo gehen Sie in Dietzenbach gerne essen?

Ehrliche Antwort ? Bei meiner Frau! Sie kocht einfach hervorragend. Auch die Auswahl an Gastronomen in Dietzenbach ist gut. Gelegentlich gehe ich im Galao essen.

Welche Seite kennen die Dietzenbacher von Ihnen noch nicht?

Ich bin nicht sicher, ob ich die richtige Person bin, um diese Frage zu beantworten. 🙂 Was ich über mich sagen kann ist, dass ich meine Mitmenschen immer fair und loyal behandele, so wie ich es mir ebenfalls von meinem Gegenüber wünsche.

Von welcher Person hätten Sie gerne einen Steckbrief und warum?

Frau Dörte Wörner habe ich im Laufe meiner Karriere in Dietzenbach kennengelernt. Nicht nur als Kundin, auch als Menschen schätze ich sie sehr. Unzählige Erfahrungen und viel Erlebtes hat sie zu erzählen. Und ich höre ihr jedes Mal aufs Neue gerne dabei zu!

Mehr Stoff

Bolling, Jo

Jo Bolling (* 19. Oktober 1941 in Bonn, Nordrhein-Westfalen) ist ein deutscher Schauspieler, der seit 1997 in Dietzenbach lebt.

In der Fernsehserie Lindenstraße spielte Jo Bolling die Rolle des Andy Zenker.


Aus der Offenbach Post vom 12.04.2014:

Theater mit Reiner Wagner und Jo Bolling

Sie haben nicht vergeblich gewartet

Dietzenbach –  Im Volksmund steht der Titel für langes und sinnloses Warten. Lange gewartet haben Reiner Wagner und Jo Bolling schon, bevor sie „Warten auf Godot“ nun auf die Bühne bringen. Sinnlos waren die Vorbereitungen auf das Samuel Beckett-Stück dagegen nicht. Von Barbara Scholze

Haben doch der Lindenstraßen-Star und der Dietzenbacher Theater-Lokalmatador ihre Idee zum großen Schauspiel langsam reifen lassen. „In der nächsten Woche beginnen die Proben“, kündigen die beiden ihre neue Kooperation an. Zunächst sind zehn Aufführungen ab September geplant.

Es war nur eine kurze Begegnung vor vielen Jahren im Baumarkt, die Wagner und Bolling zusammenbrachte. „Ich habe Jo gesehen, erkannt und angesprochen, wir haben uns auf Anhieb verstanden“, berichtet Reiner Wagner. Seit 17 Jahren lebt Jo Bolling in Dietzenbach. Bekannt geworden ist der gebürtige Bonner durch seine Rolle als Taxifahrer Andy Zenker, für die er seit 1990 im Dauerbrenner „Lindenstraße“ vor der Kamera steht. Zurückblicken kann er aber auch auf viele weitere Filmauftritte und vor allem eine intensive Bühnenerfahrung. Beeindruckt hat er unter anderem als „McMurphy“ in dem Stück „Einer flog über das Kuckucksnest“. „Ich komme vom Theater, und inzwischen zieht es mich da auch wieder hin“, erzählt er.

Die Regie für einen Klassiker wie „Godot“ zu übernehmen sei nicht nur angesichts des Spielortes in Wagners Theater „Schöne Aussichten“ am Harmonieplatz eine Herausforderung. Auf Linie bringen müsse er auch ein bunt zusammengewürfeltes Team mit unterschiedlichen Ausgangsvoraussetzungen. „Alle sollten sich während der Leseproben erst einmal beschnuppern können, später wird es sicher manchmal auch hart.“

Ernsthafter Stoff am Anfang

Neben Reiner Wagner werden die Frankfurter Schauspieler Tim Grothe und Christoph Stein in „Warten auf Godot“ spielen. Mitglied des Ensembles ist ebenso der Dietzenbacher Karl-Heinz Lehr, bekannt durch seine Auftritte im Theater der Christuskirche. „Ich habe alle schon auf der Bühne gesehen und freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagt Bolling. Die nächsten Monate würden zu einem Lernprozess für die Schauspieler: „Aber sie werden stark davon profitieren können“. Grund genug für Theatermacher Wagner, sich innerlich vorzubereiten: „Ich habe großen Respekt vor der Arbeit mit Jo.“

Dass ein ernsthafter Stoff wie der absurde Zweiakter mit seiner kargen Sprache und Handlung am Anfang der Theater-Kooperation steht, ist durchaus beabsichtigt. Die Zusammenarbeit von Wagner und Bolling soll kein Solo-Stück bleiben, sondern ist auf Künftiges ausgelegt. Bereits jetzt besprechen die beiden Bühnenwerke, die als nächstes infrage kommen. „Ich möchte mich mit guten Stoffen längerfristig engagieren“, verrät Jo Bolling.

Dabei müssen seine Fans keine Angst haben: Der Lindenstraße wird der beliebte Schauspieler erhalten bleiben. Doch es sei reizvoll, vor den Toren der Metropole Frankfurt Kultur zu etablieren. Der Bühne des Theaters „Schöne Aussichten“ soll ein Mix aus ernsthaften Stücken und gutem Boulevard Glanz verleihen. „Das fängt vielleicht manchen ein, der bisher nur in den Nachbarstädten die Theater besucht“, hofft der Lindenstraßen-Schauspieler. Zunächst sei es wichtig, mit Godot den Beweis für gute Arbeit anzutreten. „Vielleicht werde ich dann irgendwann wieder selber auf der Bühne stehen.“ Auch der Dietzenbacher Wirbelwind Reiner Wagner hat seine Terminkalender dementsprechend gestrafft. „Die Filmerei wird weiter ein Standbein bleiben, Theaterengagements außerhalb fallen aber weg, weil ich mich wieder stärker an Dietzenbach binden möchte“, betont er. Nach einem Jahr am Standort Harmonieplatz zieht er positive Bilanz. „Es hätte mir nichts Besseres passieren können.“

Hier geht es zum gesamten Artikel:
https://www.op-online.de/region/dietzenbach/haben-nicht-vergeblich-gewartet-3477807.html


Jo Boll im Dietzenbach Magazin:

„Deutschland habe ich durch, da kenne ich fast jede Stadt.“ Seinem Wohnort Dietzenbach bleibt Jo Bolling aber seit 18 Jahren treu. Hier lebt seine Familie, hier kann er das Miteinander mit seinen Kindern genießen. Nicht nur dass der bekannte Schauspieler durch seine langjährige Rolle als Taxifahrer Andy Zenker für die Kult-Serie „Lindenstraße“ oft genug Richtung Drehort Köln unterwegs war. Der Darsteller hat auch ansonsten in seinem Künstlerleben quer durch die Lande reichlich Film- und Theatererfahrung gesammelt. Etwa in einer seiner beeindruckendsten Rollen, als „McMurphy“ in dem Bühnen-Klassiker „Einer flog über das Kuckucksnest“. Ebenso hat er an verschiedenen Orten Theater geleitet und Stücke inszeniert.
So führten den geborenen Bonner seine Engagements unter anderem von Dortmund über das Schweizer Tourneetheater und das Theater in Bremen zum Renaissancetheater nach Berlin. In der Hauptstadt hat er auch 20 Jahre lang gelebt. „Nun ja, das ist atmosphärisch vielleicht nicht mit Dietzenbach vergleichbar“, scherzt Bolling. Aufgrund der Dreharbeiten zur Lindenstraße sei er dann nach Köln gezogen und anschließend wegen der Familie nach Dietzenbach.

„Meine Tochter und meine Zwillingssöhne sind hier geboren und aufgewachsen und mit Dietzenbach verbunden“, erzählt der Schauspieler. Inzwischen habe er einen kleinen Enkelsohn im Alter von drei Jahren, „den würde ich nur sehr ungern verlassen“. Nach all den Jahren habe er viele Kontakte in der Kreisstadt. „Ich betrachte Dietzenbach als gute Basis für das, was noch kommt“, stellt er fest. Denn da steht nicht nur beruflich, sondern auch privat einiges auf dem Plan. So wird Jo Bolling im kommenden Jahr eine ganz andere kreative Seite zeigen und seine Bilder in der Ratsstube ausstellen. Nach dem Ende der Lindenstraßen-Serie lockt nun auch wieder das Theater, der Darsteller hat bereits einen Tournee-Vertrag unterschrieben.
Einfallsreich wie er ist, wird Jo Bolling sicher auch weitere Ideen samt seinem Netzwerk in das kulturelle Leben der Kreisstadt einbringen. Wenn er denn Zeit hat! Auf Sponsoren kann er dabei auf jeden Fall setzen, Spielpläne hat er vorausschauend auch schon entwickelt.

Hier geht es zum gesamten Artikel:
https://www.dietzenbach-magazin.de/jo-bolling

Klein, Manfred

  • Ehemaliger Schuldirektor der Ernst-Reuter-Schule
  • Mitglied im Seniorenbeirat
  • Er hat das Schulschiff durch die skandalträchtigen Jahre 1972 bis 1974 manövriert, die von Bildungsreform, Radikalen- und „Friedeburgerlass“ geprägt waren
  • Er hat sich mit Eltern, dem Kollegium und den Schülern um die Umwandlung in eine Gesamtschule eingesetzt, die 1991 schließlich auch erfolgte

Oluk, Ayse

Ayse Oluk ist Diplom Wirtschaftsjuristin, L.L.M (FH)und seit 2013 Referentin bei der Beauftragten der Hessischen Landesregierung fürMenschen mit Behinderungen. Zuvor war sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl „Sozialrecht der Rehabilitation und der Recht behinderter Menschen” von Herrn Prof. Dr. Felix Welti an der Universität Kassel tätig. Seit 2011 ist sie aktiv als Autorin für das Online-Diskussionsforum „Rehabilitations- und Teilhaberecht” mit dem Schwerpunkt: Arbeits- und Sozialrecht.

Als Sie in Dietzenbach gelebt hat war Sie unter anderem in folgenden Bereichen aktiv:

  • Nachhilfelehrerin der VHS Dietzenbach
  • Mitglied im Ausländerbeirat

Aus der Offenbach Post vom 27.01.2010:
Aktion „Stärken vor Ort“ bietet Beratung für behinderte Migranten
Zuhören und Mut machen

Dietzenbach (scho) ‐ „Nicht unterkriegen lassen!“ Diese Botschaft mussten Ayse Oluk und Elif Dündar in den vergangenen Wochen so manchem Klienten mit auf den Weg geben.

Drei Monate lang haben die beiden Wirtschaftsjuristinnen offene Beratungsstunden für behinderte und chronisch kranke Menschen mit Migrationshintergrund angeboten. Das Projekt im Rahmen der Aktion „Stärken vor Ort“, ein Programm von Kreisverwaltung und Stadt mit Fördermitteln der Bundesregierung und der Europäischen Union, ist für die Ratsuchenden kostenfrei und zeigte schnell Erfolg. Etwa 20 Frauen und Männer aller Generationen fanden den Weg ins Jugendzentrum, wo die beiden Beraterinnen sonntags zu sprechen waren.

„In den meisten Fällen war es nicht mit einem einmaligen Gespräch getan“, berichtet Ayse Oluk. Im Schnitt kamen die Klienten dreimal, das Team musste recherchieren und Unterlagen zusammentragen, um die Situation zu erfassen. „Viele Leute waren völlig am Boden und ratlos, so dass wir sie erst aufbauen mussten“, erinnert sich Elif Dündar. Manche hatten eine wahre Odyssee von Ärzten zu Ämtern hinter sich und nicht selten aufgrund von Sprachschwierigkeiten noch lange nicht alles verstanden. Etwa die junge Frau, die plötzlich mit der Diagnose Multiple Sklerose fertig werden musste. Oder der ältere Mann mit Parkinson, der seine Arbeit nicht aufgeben möchte.

Schwerpunkt: Integration in den Arbeitsmarkt

Ausgestattet mit fachlichem Hintergrund arbeiteten sich die beiden Beraterinnen gemeinsam mit ihren Klienten durch Schriftverkehr mit Versorgungsamt oder Arbeitgebern, halfen bei Anträgen und Widersprüchen und stellten Kontakte her. „Wichtig war auch das Gespräch, mancher hat schon aufgeatmet bei dem Gefühl, da nimmt sich jemand Zeit und hört mir zu“, erzählt Oluk. Schwerpunkt der Beratung war auch immer die Integration in den Arbeitsmarkt. Vor allem junge Frauen mit Handicap nutzten das Angebot, um gemeinsam mit den Beraterinnen Bewerbungen und Lebensläufe zu schreiben und entsprechende Stellenausschreibungen zu suchen. „Dabei konnten wir auch vieles zu Weiterqualifizierung und Schulbildung erklären“, sagt Dündar.

Für Ayse Oluk, die von Kindheit an gehbehindert ist und gegen manchen Widerstand ihren Lebensweg zielstrebig bis zum aktuellen Studium „Master of law“ verfolgt hat, ist mit dem Projekt ein Traum in Erfüllung gegangen. „Ich weiß, was es heißt, behindert zu sein und will andere ermutigen, sich bloß nicht unterkriegen zu lassen.“ Gemeinsam mit Elif Dündar möchte sie nun das Angebot fortsetzen, ein entsprechender Antrag ist bereits gestellt. Eines der Ziele ist es, irgendwann eine Selbsthilfegruppe zu ermöglichen. „Betroffene sollen selbständiger und mutiger agieren können“, wünschen sich die beiden.

Hier geht es zum gesamten Artikel:
https://www.op-online.de/region/dietzenbach/zuhoeren-machen-606798.html


Aus der Offenbach Post vom 6.10.2009:
Als behinderte Migrantin hat es Ayse Oluk doppelt schwer
Anschluss an Gesellschaft und Beruf

Dietzenbach – Menschen mit Migrationshintergrund, die mit einer Behinderung leben müssen, sind oft doppelt belastet: Mangelnde Sprachkenntnisse machen es ihnen schwer, bei Institutionen und Behörden um Hilfe nachzusuchen, in der eigenen Familie fehlt ihnen nicht selten die Anerkennung als vollwertiges Mitglied. Von Barbara Scholze

Was es bedeutet, unter solchen Voraussetzungen zu einem selbstständigen Leben zu kommen, hat Ayse Oluk zumindest zum Teil selbst erfahren. Die gebürtige Türkin leidet seit Geburt an einer spastischen Gehbehinderung – was sie aber nicht daran gehindert hat, ihren Lebensweg mit Elan zu verfolgen. Die 33-Jährige hat ihr Diplom als Wirtschaftsjuristin in der Tasche und macht gerade ihren Master of Law. „Ich hatte Glück, meine Familie hat mir immer Akzeptanz, Unterstützung und Liebe entgegengebracht“, sagt sie.

Ein bisschen was von diesen Erfahrungen möchte Ayse Oluk nun weitergeben. Gemeinsam mit Elif Dündar wird sie ab kommendem Sonntag, 11. Oktober, zwölf Wochen lang Beratungsstunden für behinderte und chronisch kranke Menschen anbieten. Jeweils von 9 bis 12 Uhr können Betroffene und Angehörige im Jugendzentrum (Rodgaustraße 9) mit den beiden jungen Frauen ins Gespräch kommen. Das Projekt läuft im Rahmen der Aktion „Stärken vor Ort“, ein Programm der Kreisverwaltung mit Fördermitteln von Bundesregierung und Europäischer Union.

In den Gesprächen wird es neben Informationen zum Gesundheitswesen auch um Unterstützung beim Besuch von Ämtern und Behörden sowie um Integration in den Arbeitsmarkt gehen. „Unser Ziel ist der Anschluss an die Gesellschaft und an eine berufliche Tätigkeit – größtmögliche Selbstständigkeit eben“, sagt Oluk.


Betroffene beraten Betroffene

Die Idee für ein solches Beratungsangebot unter dem Motto „Betroffene beraten Betroffene“ hegte Ayse Oluk schon länger. „Ich habe in meiner Umgebung schwierige Situationen mit behinderten Migranten erlebt“, erzählt sie. Noch immer werde Behinderung nur schwer akzeptiert, vor allem in traditionellen islamischen Familien gelte sie als Stigma.

„Die Beeinträchtigung wird leider manchmal immer noch als Strafe Gottes angesehen“, hat die junge Frau erfahren. Oft akzeptierten die Familien das Handicap der Kinder nicht und förderten sie auch nicht. „Viele Eltern beantragen nicht einmal einen Behindertenausweis, denn dann wäre die Behinderung ja als Tatsache belegt“, weiß Oluk. Eine ganz besondere Problematik hat eine Beeinträchtigung meist für junge Frauen mit Migrationshintergrund. „Die Mädchen werden nicht als vollwertig angesehen, denn sie können nicht so einfach heiraten und haben meist keinen Beruf.“

Für die kommenden Wochen hofft Ayse Oluk nun auf zahlreiche Ratsuchende. „Wir möchten den Betroffenen gerne vermitteln, dass sie vollwertige Menschen sind und dass sie Durchhaltevermögen und Ehrgeiz haben sollen“, sagt sie. Möglichst keiner soll sich unterkriegen lassen.

Hier geht es zum vollständigen Artikel:
https://www.op-online.de/region/dietzenbach/anschluss-gesellschaft-beruf-486612.html


Aus dem Echo Online vom 29.05.2017:
Maren Müller-Erichsen und die gehbehinderte Ayse Oluk setzen sich für Menschen ein, die es im Alltag schwerer haben als die meisten

WIESBADEN – Rund jeder zehnte Hesse lebt mit einer Behinderung. Deren Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben zu verbessern: Das ist eine Aufgabe, die das Land Maren Müller Erichsen und Ayse Oluk übertragen hat.
Frau Müller-Erichsen, gut zehn Prozent der Menschen in Hessen haben eine Behinderung. Und es werden immer mehr. Woran liegt das?

Die Zahl der Menschen mit Behinderungen steigt, obwohl beispielsweise Ungeborene mit Down-Syndrom selten das Glück haben, das Licht der Welt zu erblicken. Schon vor dem Bluttest wurden 98 Prozent der Kinder, bei denen das Down-Syndrom diagnostiziert worden ist, abgetrieben. Als Mutter eines Sohnes mit Down-Syndrom kann ich das kaum verstehen. Mit Blick auf die dennoch steigende Zahl von Menschen mit Behinderungen muss man allerdings wissen, dass die Zahl der genetisch-bedingten Behinderungen im Vergleich zu den anderen Gruppen der Menschen mit Behinderungen sehr gering ist.

Führt nicht auch die demografische Entwicklung dazu, dass es mehr Menschen mit Behinderungen gibt? Wer älter wird, wird gebrechlicher oder dement.
Grund für die Zunahme der Menschen mit Behinderungen ist mit Sicherheit, dass sie älter werden als früher gedacht. Sie erreichen fast das gleiche Lebensalter wie Menschen ohne Behinderungen. Aber auch die letztere Gruppe wird älter, oft bekommen sie eine Behinderung im Laufe ihres Lebens, beispielsweise Demenz. Zudem ist die Zahl von diagnostizierten psychischen Erkrankungen, die als Behinderung eingestuft werden, stark gestiegen.

Menschen mit Behinderungen sollen in die Gemeinschaft einbezogen werden: Das sieht eine Konvention der Vereinten Nationen vor. Wie weit sind wir in Hessen?
Wir wollen natürlich, dass alle am gemeinschaftlichen Leben teilhaben können. Da gibt es aber immer noch Barrieren, für jeden unterschiedlich. Der eine kann nicht sehen, was da geschrieben steht. Und ein Mensch, der nichts hört, bemerkt im Brandfall nicht die Rauchmeldeanlage. Inzwischen übernehmen Krankenkassen allerdings die Kosten für Rauchmelder, die von Gehörlosen wahrgenommen werden. Wenn aber ein Gehbehinderter eine Burg besichtigen will, kommt er dort nicht immer klar. Die Arbeitslosenquote bei Menschen mit Behinderungen ist – nicht nur in Hessen – mit 13,4 Prozent immer noch sehr viel höher als bei dem Rest der Bevölkerung. Viele Arbeitgeber fürchten, wenn sie Menschen mit Behinderungen einstellen, können sie ihnen nicht mehr kündigen. Das können sie allerdings – auch wenn es schwieriger ist. Insgesamt aber unternimmt das Land große Anstrengungen, etwa mit der Kampagne „Inklusion erleben“ oder mit dem „Tag der Menschen mit Behinderungen“.

Frau Oluk, Sie haben eine Gehbehinderung von Geburt an. Trotz der Beeinträchtigung haben Sie den Master als Wirtschaftsjuristin gemacht.

Ich komme aus einer türkischen Familie und wollte immer studieren. Ich hatte gehofft, Akademiker sind offen und würden mich mit meiner Behinderung akzeptieren. Ich war in einer Förderschule und habe dann meinen Haupt- und meinen Realschulabschluss gemacht, obwohl mich die Regelschule nicht aufnehmen wollte. Schließlich habe ich Fach-Abitur gemacht und an der Frankfurt University of Applied Sciences studiert. Einige Kommilitonen hatten mich gefragt, ob meine körperliche Behinderung auch geistige Auswirkungen hat. Die Frage war ernst gemeint. An der Hochschule gab es tolle Professoren, die mich unterstützt haben. Es gab aber auch jene, die meine Behinderung als Krankheit gesehen haben. Dieser Gedanke hat mich schon als Kind gestört.

Sind Sie im Job trotz ihrer Gehbehinderung voll einsatzfähig?
Ja, ich arbeite Vollzeit. Ich wäre zwar bei einem Hundert-Meter-Lauf beeinträchtigt, bin es aber nicht bei meiner Arbeit im Büro. Es gibt Menschen, die meinen, dass Menschen mit Behinderungen bevorzugt werden, etwa weil sie fünf Tage zusätzlichen Urlaub bekommen. Menschen mit Behinderungen wollen vor allem aber kein Mitleid, sondern Verständnis. Natürlich haben wir auch unsere Ängste und Hemmungen, die wir abbauen müssen.
Wir müssen einander auf Augenhöhe begegnen. Dazu braucht es Empathie und Gelassenheit auf beiden Seiten. Meine Behinderung gehört zu mir wie meine lockigen Haare. Das möchte ich rüberbringen. Denn wir möchten nicht über unsere Behinderungen, sondern – wie jeder andere Mensch auch – über unsere Persönlichkeit, Fähigkeit und Arbeit definiert werden.

Sie sind Muslima. Sie hatten einmal in einem Interview gesagt, in traditionellen, islamischen Familien gelte eine Behinderung als Stigma.

Ja, nach meiner Erfahrung kommt es in einigen Fällen vor. Schon als ich Kind war, haben Bekannte zu meinem Vater gesagt: „Du wirst Deine Tochter nie verheiraten können, was wird nur aus ihr?“ Meine Cousine in der Türkei hat das Down-Syndrom. Die Bekannten haben dann gefragt: Für was sind die Eltern bestraft worden? Dabei kommt es für Menschen mit Behinderungen darauf an, dass die Familie sie in allen Lebensbereichen fördert und partizipiert.
Es ist wichtig, dass die Beratungen für Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergrund interkulturell angeboten werden, um diesen Personenkreis zu unterstützen, die sprachlichen, soziologischen sowie kulturellen Barrieren zu überwinden.


Das Interview führte Christoph Cuntz.

Hier es geht es zum vollständigen Artikel:
https://www.echo-online.de/politik/hessen/maren-muller-erichsen-und-die-gehbehinderte-ayse-oluk-setzen-sich-fur-menschen-ein-die-es-im-alltag-schwerer-haben-als-die-meisten_17925563

Siedentopf, Prof. Dr. med. Hans-Georg

  • Frauenarzt
  • Ehrenmitglied und Langjähriges Vorstandsmitglied der pro familia Hessen
  • Rechtsritter des Johanniterordens
  • Träger des Bundesverdienstkreuzes

Laudatio vom Bürgermeister beim Neujahresempfang 2013:
Der Bundesverdienstordensträger kommt aus dem Bereich Medizin.

Im Mai wurde Prof. Dr. med. Hans-Georg Siedentopf mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens ausgezeichnet.
Diese Auszeichnung erhielt Prof. Siedentopf vor allem wegen seiner herausragenden Verdienste als langjähriger Leiter der Universitätsfrauenklinik in Frankfurt von 1977 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1999 sowie für sein ehrenamtliches Engagement seit fast vier Jahrzehnten für Pro Familia Hessen.
Er hat in Frankfurt eine umfangreiche Poliklinik aufgebaut, die bundesweit Maßstäbe gesetzt hat für die ganzheitliche Betreuung entbindender Frauen.
In diesem Kontext hat er sich auch für die Familienberatungsstelle Pro Familia Hessen eingesetzt, deren Vorsitzender er
mehr als 20 Jahre war. Die Organisation hilft bei Fragen zu Sexualität und Partnerschaft, Schwangerschaft und Familienplanung.
Der Gynäkologe hat viele Neugründungen von Pro Familia begleitet und gefördert – so gehört er auch zu den Gründungsmitgliedern von Pro Familia Dietzenbach/Kreisverband Offenbach, die bereits im Herbst 2009 ihr 30-jähriges Jubiläum feiern konnte.

Durch sein Fachwissen hat er in zahlreichen Vorträgen die Arbeit der Organisation unterstützt. In seiner Amtszeit wurde zudem in Hessen als erstem Landdesverband eine Stelle zur Koordination der Sozialpädagogik eingerichtet.

In Dietzenbach ist Prof. Hans-Georg Siedentopf in der Öffentlichkeit recht selten in Erscheinung getreten – bezeichnend ist ein Zitat von ihm in der Frankfurter Rundschau anlässlich seines Ruhestandes im August 1999:
„In Dietzenbach, da bin ich eigentlich nur der Mann von der Frau Doktor.“ Die ich hiermit ganz herzlich begrüße – liebe Frau Dr. Siedentopf!


Und Ihnen, sehr verehrter Herr Professor Siedentopf nochmals
meine herzlichen Glückwünsche und meine aufrichtige Anerkennung!


Ein Nachruf aus dem DFPFG (Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe):

Abschied von Hans-Georg Siedentopf
Hans-Georg Siedentopf (1936-2021) war einer der ersten Psychosomatiker in Deutschland, der das Fach Gynäkologie um die psychosoziale Sichtweise erweiterte. Einige von uns werden ihn noch von den ersten Kongressen in Mainz und Frankfurt kennen, Tagungen „… etwas entfernt von der streng gynäkologischen Tradition“, wie er es 1984 in seiner Begrüßung zur Frankfurter Tagung selbst formulierte. Nach seinem Medizinstudium in Heidelberg, München, Wien und Göttingen absolvierte er seine Facharztausbildung in Göttingen und promovierte dort – unterbrochen von einem Forschungsjahr am Max-Planck-Institut in Freiburg.

Ab 1969 prägte er als Oberarzt in der Universitätsfrauenklinik Frankfurt die Geburtshilfe, die Poliklinik, und nicht zuletzt das Studium der Frauenheilkunde, wie ich als Studentin erfahren durfte.
Wir erinnern uns an einen zugewandten, warmherzigen, sorgsamen und anteilnehmenden Menschen, der nie eine schnelle Antwort zu den Problemen fand und nie beweisen wollte, dass in der Medizin und Psychosomatik „alles geklärt“ ist.

In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts war für Frauen mit ungewollter Schwangerschaft das Erleben der frühen Schwangerschaft angstmachend und bedrohlich. Beratung und Offenheit in dieser Frage zur Lösung des Konflikts auch durch einen Schwangerschaftsabbruch waren „tabu“. Er engagierte sich sehr früh bei der pro familia Hessen und kämpfte für die Möglichkeit einer guten Aufklärung, Beratung und der Durchführung eines ambulanten Schwangerschaftsabbruchs. Seine couragierte Tätigkeit in der Beratung und als langjähriges Vorstandsmitglied des hessischen Landesverbandes führte auch schließlich dazu, dass die Betreuung von Frauen mit Schwangerschaftskonflikt in Deutschland nunmehr menschlicher geworden ist. Für diese Tätigkeit erhielt er 2012 das Bundesverdienstkreuz.

Die Gespräche im Familienkreis mit seiner Frau Dörte und den Kindern Friederike und Jan-Peter waren immer vom „Geist“ der Familie Siedentopf bestimmt: Freundlichkeit, Offenheit, Engagement und Zugewandtheit.

Wir trauern um ein Mitglied, das sich nie in den Vordergrund drängte, der aber die gelebte Psychosomatik in Deutschland mitprägte.

Heribert Kentenich und Claudia Schumann

Der gesamte Text ist zu finden unter:
https://dgpfg.de/nachruf-prof-siedentopf/

Grobe-Hagel, Dr. Karl

Karl Grobe-Hagel (geboren und publizistisch bekannt auch als Karl Grobe; * 4. November 1936 in Bremen; † 7. Dezember 2021 in Dietzenbach) war ein deutscher Journalist und Autor, der sich besonders mit außenpolitischen Themen befasste.

In den Hunderten von Kommentaren, Glossen, Reportagen und Porträts, die Dr. Karl Grobe-Hagel in insgesamt fast vier Jahrzehnten als Journalist und Autor verfasst hat, spiegeln sich historische Ereignisse aus aller Welt.

Grobe wurde 1980 an der Universität Hannover mit einer Arbeit über Pekings neue Außenpolitik promoviert. Er war langjähriger Mitarbeiter der Frankfurter Rundschau. Ende November 2001 ging er in den Ruhestand. Auch danach war er für die Rundschau tätig. Grobe schrieb auch unter den Kürzeln „gro“ und „CAROLUS“. Grobe veröffentlichte zahlreiche Artikel und Bücher vor allem über China, Vietnam und Russland.

In Dietzenbach hat er “Die Freitagabend-Runde – Politischer Monatsüberblick” geleitet, welche von der VHS Dietzenbach angeboten worden ist. Die Freitagsrunde (jeweils am 3. Freitag im Monat) analysiert und kommentiert weltweite Entwicklungen und gibt eine Einführung in Themen der nationalen und internationalen Politik.

Verheiratet war Karl Grobe-Hagel mit Irmgard Hagel. Irmgard Hagel ist die Vorsitzende der AWO Dietzenbach und im Vorstand der Kreis AWO aktiv. Außerdem war Sie als Stadtverordnete für die Grünen aktiv.

Hier geht es zu seiner Wikipedia Seite:
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Grobe-Hagel

Hier geht es zu seiner persönlichen Homepage:
http://www.karl-grobe.de/

Kern, Norbert

Norbert Kern wird 1940 in Frankfurt am Main geboren und wächst mit acht Geschwistern im Riederwald auf.

Nach der Mittleren Reife macht er eine Ausbildung zum Speditions­kaufmann und studiert drei Semester an der Akademie für Welthandel. Schon früh steht für ihn fest, dass er sich selbständig machen möchte. Das eigene Unternehmen gründet er 1967 in Dietzenbach. Bis zur Fusion mit Haniel hat er eigene Filialen auf der ganzen Welt und beschäftigt 630 Mitarbeiter. Von 1992 bis 1994 ist er Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bahn und leitet das Ressort Güterverkehr. Bis heute ist er als Berater tätig.

Sport spielt bis heute in seinem Leben eine große Rolle. Er war Handball-Profi und spielte für die Kickers und die SG Dietzenbach in der Bundesliga.

Mit fortgeschrittenem Alter erfüllt er sich seinen Jugendtraum und bereist als ältester Mensch der Welt mit Skiern die Arktis, die Antarktis und macht eine Expedition durch das Inlandeis Grönlands.

Norbert Kern ist sozial engagiert, hält Vorträge vor Schulklassen, unter­stützt den vor 32 Jahren schwer verunglückten Profi-Handballer Joachim Deckarm und ist ehrenamtlich als Berater für seine Heimatstadt tätig.

Er hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit seiner zweiten Frau in Dietzenbach. Er sagt: ,,In Dietzenbach habe ich mein Glück gemacht und jetzt will ich etwas zurück geben.“

2018 erhält Norbert Kern den Förderpreis für Kultur von der Kreisstadt Dietzenbach.
Die Laudatio kann hier heruntergeladen werden.

Dort heißt es unter anderem:

Norbert Kern kam im Jahr 1962 durch den Handball nach Dietzenbach und schlug in unserer Stadt
seine Wurzeln tief in den Boden.

Geprägt durch die Kriegs- und Nachkriegsjahre, geprägt durch seine Familie und seinen Vater,
geprägt als siebtes von neun Kindern, geprägt vom Arbeiterviertel Frankfurt-Riederwald, in dem er
aufgewachsen ist, entwickelte er seinen Erkundungsdrang, seine Zielstrebigkeit und seine
Willenskraft die Maßstäbe setzt.
…und die es für sein Umfeld nicht immer einfach macht.

Dank seiner Zielfokussierung – die ihm auch als Dietzenbacher Handballer gute Dienste erwies –
setzte er sich durch und arbeite sich nach seiner Selbstständigkeit beruflich hoch bis zum Vorstand
von der Deutschen Bahn Cargo AG.

Er ist per Du mit Altkanzler Gerhard Schröder, mit Hans Eichel, Rudolf Scharping und anderen.
Dabei hat er nie vergessen wo er herkommt.

Kern ist ein Mann mit Haltung und ein unablässiger Streiter für Gerechtigkeit und Miteinander.
Nicht streitsüchtig wohl aber streitbar.

Bereits als junger Unternehmer hatte er ein Gespür für die Menschen und die Fähigkeit für die
richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit.

Wenn ihm etwas nicht passt, dann legt er den Finger in die Wunde und bleibt sich und seinen
Prinzipien stets treu.

Laudatio zu Norbert Kern Anlässlich der Verleihung des Förderpreises 2018 für Kultur, Quelle: Kreisstadt Dietzenbach

Im Dezember 2021 erhielt Norbert Kern den Preis für besondere Verdienste um den Gedanken der Völkerverständigung vom Ausländerbeirat der Kreisstadt Dietzenbach.

Mehr Informationen über Norbert Kern auf seiner Homepage:
https://norberthkern.de/


Norbert Kern wird vom Ausländerbeirat ausgezeichnet

Besondere Verdienste um den Gedanken der Völkerverständigung
Kern Preisverleihung Preisübergabe


Der Dietzenbacher Norbert Kern ist der diesjährige Träger des „Preises für besondere Verdienste um den Gedanken der Völkerverständigung“. Am Freitag, dem 10. Dezember 2021, wurde dem engagierten Kreisstädter die Auszeichnung durch die Vorsitzende des Ausländerbeirates, Saliha El Achak und ihrer Vorgängerin, Frau Helga Giardino, im Rathaus überreicht. Mit dabei waren auch Stadtverordnetenvorsteherin Andrea Wacker-Hempel, Bürgermeister Dr. Dieter Lang, der designierte Erste Stadtrat René Bacher sowie weitere Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung.

Bereits seit dem Jahr 1995 verleiht der Ausländerbeirat der Kreisstadt Dietzenbach jährlich den Preis. Die gemeinsame Sitzung des Ausländerbeirates mit der Stadtverordnetenversammlung ist eigentlich der traditionelle, öffentliche
und feierliche Rahmen der Preisverleihung. Doch aufgrund der Pandemie ist diese Sitzung ausgefallen, sodass die Ehrung in einem kleineren Rahmen hat stattfinden müssen. Aufgrund persönlicher Gründe des Preisträgers sehr kurzfristig.

Mit dem Preis des Ausländerbeirates werden Menschen oder Menschengruppen geehrt, die sich besonders um den Gedanken der Völkerverständigung in unserer Stadt verdient gemacht haben. Denn diese Menschen „sind wichtige Bausteine für unsere Gesellschaft, insbesondere für Integration, Toleranz und das humane Miteinander“, heißt es aus den Reihen des Ausländerbeirates.

Ehrung für “Taten mit denen man ganze Bücher füllen könnte” Norbert Kern wurde für Jahrzehntelange völkerverbindende Taten geehrt, weltweit und speziell für die Kreisstadt Dietzenbach, mit denen man Bücher füllen könnte, heißt es in der Laudatio, die nachfolgend, aufgrund der fehlenden öffentlichen Sitzung, im Detail gelesen werden kann.

Kern kam im Jahr 1962 durch den Handball nach Dietzenbach und schlug in der Stadt tief seine Wurzeln in den Boden. Er gründete eine Familie, hat zwei Kinder und sechs Enkelkinder. Im Jahr 1966 gründete er seine weltweit erfolgreiche Firma „Norbert H. Kern Internationale Spedition.“ Kern ist ein Mann mit Haltung und ein unablässiger Streiter für Gerechtigkeit und Miteinander.

Die Vorsitzende, Saliha El Achak, übergab den Preis und die langjährigen Mitglieder des Ausländerbeirates Helga Giardino und Cengiz Hendek hielten die Laudatio. Bürgermeister Dr. Dieter Lang bedankt sich sehr herzlich für das außerordentlich hohe und vielseitige Engagement für die Zivilgesellschaft. „In unruhigen Zeiten wie diesen sind Menschen mit einer klaren Haltung, gerade gegen Rechts, unabdingbar für die Aufrechterhaltung unserer Demokratie. Aber auch seine regelmäßigen Unterstützungen im sozialen Bereich sowie seine Affinität und Spenden für Kunst und Kultur prägen unser Dietzenbach nachhaltig“, sagt der Bürgermeister im Rahmen der Preisverleihung.