Dobrowolski, Dagobert

Aus der Offenbach Post vom 13.7.2022:
Trau­er um Da­go­bert Do­bro­wol­ski

Dagobert Dobrowolski Heimatforscher
Der Hei­mat- und Ge­schichts­ver­ein sowie die Kol­pings­fa­mi­lie Diet­zen­bach haben ein wert­vol­les Mit­glied ver­lo­ren: Da­go­bert Do­bro­wol­ski ist im Alter von 83 Jah­ren ver­stor­ben. Sein un­er­müd­li­ches Be­stre­ben, den Men­schen die Ge­schich­te nä­her­zu­brin­gen, bleibt si­cher­lich vie­len Diet­zen­ba­chern im Ge­dächt­nis. Ob his­to­ri­sche Vor­trä­ge ge­we­sen, die er im Mu­se­um hielt, oder Alt­stadt­füh­run­gen – Da­go­bert Do­bro­wol­ski hat Ge­schich­te le­ben­dig wer­den las­sen. Ins­be­son­de­re die alten Römer und die NS-Zeit hat­ten ihn be­schäf­tigt, und die­ses In­ter­es­se wuss­te der ehe­ma­li­ge Leh­rer zu über­tra­gen. Da­ne­ben hat er stets an den Luft­an­griff, die „Bom­ben­nacht“, vom 20. auf den 21. Sep­tem­ber 1941 er­in­nert, sowie die Ge­schich­te der Bun­ker er­forscht, die in­fol­ge­des­sen im Dorf im Wie­sen­grün er­rich­tet wor­den waren. Doch neben der Lei­den­schaft für Ge­schich­te lag ihm auch das Ge­mein­wohl sehr am Her­zen: Bei der Tafel pack­te Do­bro­wol­ski kräf­tig an, in der Kol­ping­fa­mi­lie or­ga­ni­sier­te er den Wit­wen­treff und war eine Stüt­ze für viele al­lein­ste­hen­de Damen – er selbst war eben­falls ver­wit­wet. Zu­letzt zeig­te er sich so­li­da­risch mit ukrai­ni­schen Flüch­ten­den und brach­te auch dies auf seine ge­schätz­te au­then­ti­sche und ehr­li­che Art zum Aus­druck. Er selbst muss­te 1943 mit sei­ner Fa­mi­lie aus der Ukrai­ne flüch­ten und hatte in Diet­zen­bach eine Hei­mat ge­fun­den.  li


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