Er war von 2005 bis 2009 Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung des Deutschen Bundestages und war von 2000 bis 2005 Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Nach dem Abitur 1962 in Plettenberg absolvierte Lippold ein Studium der Volkswirtschafts- und der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln, welches er 1967 als Diplom-Volkswirt beendete. Während seines Studiums trat er 1962 in den wissenschaftlichen katholischen Studentenverein Unitas-Landshut Köln ein. Von 1967 bis 1972 war er am Institut für Einkommenspolitik und soziale Sicherung in Köln tätig. Danach arbeitete er als Referent im Verein deutscher Maschinen- und Anlagenbau und ist seit 1977 Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände und der Landesvertretung Hessen des BDI. Weiterhin ist Lippold Geschäftsführer des Industrieverbandes Kunststoffbahnen e.V. 1978 erfolgte seine Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität Köln mit der Arbeit „Ansatzpunkte zur systemorientierten Betrachtung des Verbandes – Analyse der deutschen Kolpingsfamilie – ein Beitrag zur Verbandstheorie“.
Klaus Lippold ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Lippold trat 1969 in die CDU und die Junge Union (JU) ein. Er war von 1974 bis 1977 Vorsitzender des JU-Kreisverbandes Offenbach-Land und gehört seit 1978 dem CDU-Landesvorstand in Hessen an. Von 1982 bis 2000 war er außerdem Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Offenbach-Land.
Lippold gehört von 1972 bis 2015 der Stadtverordnetenversammlung seines Wohnortes Dietzenbach an.
Ab 1983 war Lippold Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1990 bis 1994 Vorsitzender der Enquête-Kommissionen Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre und Schutz der Erdatmosphäre und von 1994 bis 2000 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von Februar 2000 bis Oktober 2005 war Lippold schließlich stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion. Seit Oktober 2005 ist er Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
Klaus Lippold ist 1998 und 2002 über die Landesliste Hessen und sonst stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Offenbach in den Deutschen Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte er hier 43,7 % der Erststimmen. Bei der Bundestagswahl 2009 verzichtete er altersbedingt auf eine Kandidatur und schied aus dem Bundestag aus.
Aus der Offenbach Post vom 07.08.2009:
Zurück aus der Weltmetropole
Dietzenbach – Dr. Klaus Lippold gehört seit 1983 dem Deutschen Bundestag an. Bei der Bundestagswahl am 27. September wird der Name des CDU-Mannes allerdings nicht mehr auf den Wahlzetteln auftauchen. Der 66-Jährige will in den Ruhestand gehen. Von Barbara Scholze und Christoph Zöllner
Barbara Scholze und Christoph Zöllner haben mit dem Dietzenbacher über wichtige Entscheidungen gesprochen – sowohl auf lokaler als auch auf Bundesebene.
Sie gehören nicht nur dem Deutschen Bundestag an, sondern auch dem Dietzenbacher Stadtparlament. Wie passt das zusammen?
Ich bin seit 1972 Dietzenbacher. Und ich fühle mich dieser Stadt ausgesprochen verbunden. Da ist es doch selbstverständlich, dass man etwas zurückgibt, wenn man gewählt wird. Die notwendige Zeit nehme ich mir gerne. Denn ich möchte dazu beitragen, auch weiterhin ein Wohnumfeld zu haben, in dem man sich wohl fühlt. Meine Familie und ich fühlen uns hier sehr wohl. Wir werden in Dietzenbach bleiben.
Wie gehen Sie als Polit-Profi damit um, wenn Ihnen in der Freizeit-Politik bisweilen Engstirnigkeit und Kleinkariertheit begegnen?
Na ja, auch in Berlin gibt es manchmal Dinge, die nicht erklärbar sind. Ich habe meinen Parteifreunden immer deutlich gemacht, dass man in der Kommunalpolitik sehr viel lernen kann. Die Dinge haben auf der höheren Ebene vielleicht zwei, drei Nullen mehr als im lokalen Bereich, aber was das menschliche Verhalten und Taktieren angeht, gibt es sehr viele Ähnlichkeiten. In der CDU haben wir’s immer so gehalten, dass wir von Kandidaten für den Landtag oder Bundestag erwarten, dass sie kommunalpolitisch aktiv waren oder noch sind. Wer in der Kommunalpolitik Gutes leistet, bringt beste Voraussetzungen mit, auch auf der Bundesebene zu bestehen.
Welche Entscheidung, für die Sie in sieben Legislaturperioden im Bundestag die Hand gehoben haben, war für Sie am schwierigsten und welche hatte die weitreichendsten Auswirkungen?
Da muss man unterscheiden. Sicherlich eine, wenn nicht sogar die schwierigste Entscheidung war die Nato-Nachrüstung in den achtziger Jahren. Es war die Frage, ob wir damit die Kriegsgefahr erhöhen oder den Frieden bewahren, was sich hinterher Gott sei Dank bestätigt hat. Dies hat letztlich auch dazu geführt, dass es zur Wiedervereinigung kam.
Hier geht es zum original Artikel:
https://www.op-online.de/region/dietzenbach/zurueck-weltmetropole-435257.html
Wikipedia-Seite von Dr. Klaus Lippold
https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Lippold