Küpelikilic, Emine und Tahsin

Tahsin Küpelikilic ist 1944 in Pazarcik in der Türkei geboren und mit drei Brüdern und drei Schwestern dort aufgewachsen. Er ist 1973 nach Deutschland gekommen, 1974 hat er seine Frau Emine nachgeholt.

Emine Küpelikilic ist ebenfalls in Pazarcik in der Türkei geboren und aufgewachsen. Sie hat zwei ältere Schwestern und zwei jüngere Brüder.

Wo sind Sie zur Schule gegangen?
Tahsin Küpelikilic: Ich bin in Düzbag zur Schule gegangen. Ich habe die Grundschule beendet. Danach habe ich meinen Wehrdienst gemacht. Nach dem Wehrdienst bin ich Stadtteilwächter geworden. Ich habe im April 1969 geheiratet und am 01.08.1969 bin ich Stadtteilwächter geworden. Wie die Polizei habe ich gearbeitet. Unsere Gemeinde war eine Kleinstadt. Vier Jahre habe ich als Stadtteilwächter gearbeitet. 1966 hatte ich mich, als ich vom Wehrdienst zurück kam, für die Arbeit in Deutschland beworben. Nach Jahren wurde ich angenommen und kam als Gastarbeiter nach Deutschland. Ich habe meine Stelle in der Türkei gekündigt und kam hierher. Ich kam nach Wiesbaden und habe dort bei einer Firma zwei Monate gearbeitet. Danach bin ich nach Dietzenbach gekommen. Mein erster Arbeitstag in Deutschland war im November 1973.

War damals Ihre Familie auch in Deutschland?
Tahsin Küpelikilic: Damals hatte ich zwei Kinder. Meine Frau und die Kinder waren zunächst in der Türkei. Ich bin 1973 hierher gekommen und blieb ein Jahr allein in Deutschland. Dann habe ich ein Jahr später, 1974, meine Frau hergeholt, zusammen mit meiner Tochter, die 1972 geboren wurde. Mein Sohn blieb in der Türkei zurück. Dann habe ich in einer Textilfabrik gearbeitet in Urberach. Zehn Jahre habe ich dort gearbeitet, zusammen mit meiner Ehefrau. Später hat die Fabrik 1983 zugemacht und ich bin arbeitslos geworden. Dann habe ich angefangen in einer Holzfabrik in Dietzenbach zu arbeiten .Zwei Jahre habe ich dort gearbeitet. Nachdem die Fabrik nach einem Brand schließen musste, habe ich angefangen bei Asmus zu arbeiten. Dort habe ich 25 Jahre gearbeitet, jetzt bin ich seit zwei Jahren Rentner. Ja, und nun, das Leben geht weiter. Ich bin zu Hause und beziehe Rente.

Wie haben Sie Ihre Jugend erlebt?
Tahsin Küpelikilic: Mit Arbeiten habe ich meine Kindheit verbracht, dann habe ich meine Wehrpflicht erfüllt. Nachdem Wehrdienst habe ich gegen das Leben angekämpft und bin Stadtteilwächter geworden.

Wie alt waren Sie während Ihres Wehrdienstes?
Tahsin Küpelikilic: Ich war 20 Jahre alt als ich zum Wehrdienst ging.

Und als Sie geheiratet haben?
Tahsin Küpelikilic: Als ich geheiratet habe, war ich 25 Jahre alt.

Wie alt war Ihre Ehefrau?
Tahsin Küpelikilic: Meine Ehefrau war 15 Jahre alt.

Der Altersunterschied beträgt bei Ihnen 10 Jahre? Deswegen arbeitet Ihre Ehefrau noch, während Sie in Rente sind?Tahsin Küpelikilic: Ja genau.

Haben Sie gute Freunde in der Türkei, die Sie beispielsweise noch heute sehen?
Tahsin Küpelikilic: Ja, haben wir. Wir haben immer noch Kontakt zu ihnen.

Haben Sie eine bestimmte Ausbildung gemacht?
Tahsin Küpelikilic: Nein, eine Ausbildung habe ich nicht gemacht. Ich habe eine Prüfung damals abgeleistet, habe bestanden und bin Stadtteilwächter geworden. Damals lief das so.

Können Sie etwas von Ihrer Erwachsenenzeit erzählen, wie haben Sie z.B. Ihre Ehefrau kennengelernt? Wie war die Hochzeit, können Sie sich daran erinnern?
Tahsin Küpelikilic: Meine Ehefrau ist die Tochter meines Onkels. Wir haben im gleichen Ort gewohnt. Als ich vom Wehrdienst zurückkam, haben meine Eltern mir verschiedene Mädchen aufgezählt und gefragt, welche ich mir vorstellen könnte, zu heiraten. Ich sagte, dass ich die Tochter meines Onkels gerne heiraten möchte. Das Schicksal wollte es so und wir haben geheiratet. Wir blieben drei Jahre verlobt. Meine Frau war damals 12 und ich 22. Als wir geheiratet haben, waren wir 15 und 25 Jahre alt.

Wie viele Kinder haben Sie jetzt?
Tahsin Küpelikilic: Drei, zwei Söhne und eine Tochter.

Haben Sie auch Enkelkinder?
Tahsin Küpelikilic: Ja ja, haben wir. Wir haben drei Enkelkinder.

Sind alle Kinder von Ihnen verheiratet?
Tahsin Küpelikilic: Alle sind verheiratet.

Leben alle Kinder hier?
Emine Küpelikilic.: Ja, sie wohnen hier, gleich hier in der Nähe.
Tahsin Küpelikilic: Wir haben ein eigenes Haus gleich hier in der Nähe. Ein dreistöckiges Haus habe ich gekauft, jetzt leben die Kinder dort. Später werden wir auch dorthin ziehen.

Wie verbringen Sie Ihre Zeit während der Rente, was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Tahsin Küpelikilic: Gut, gut. Ich habe Diabetis. Ich habe einen Garten, gleich in der Nähe unterhalb der Zuggleise. Wir verbringen viel Zeit dort.

Bauen Sie auch etwas an?
Tahsin Küpelikilic: Ja, ein wenig.
Emine Küpelikilic.: Die Nachbarn kommen, wir trinken Tee gemeinsam, wenn ich von der Arbeit komme. Ich arbeite mal nachts, mal morgens, mal mittags im Schichtdienst. Wir gehen in den Garten und sitzen dort. Wir grillen. Wir verbringen unsere Freizeit im Garten. Die Nachbarn kommen dorthin, mit Gesprächen und Tee-trinken verbringen wir unsere Zeit.

Frau Küpelikilic, haben Sie eine Schule besucht?
Emine Küpelikilic.: Nein, damals hat man mich nicht geschickt, weil es hieß, Mädchen gehen nicht zur Schule. Ich habe einige Monate die Schule besucht, dann haben meine Eltern mich nicht mehr geschickt. Manche Ding ehat mir mein Vater zu Hause beigebracht, z.B. die Buchstaben, das Schreiben, die Zahlen. Mein Vater konnte alles ganz gut. So haben wir unsere Zeit verbracht.

Wie ist Ihre Beziehung zu Ihrer Familie?
Emine Küpelikilic.: Meine Beziehung zu meiner Familie ist ganz gut. Ich habe drei ältere Schwestern und zwei jüngere Brüder. Mit ihnen komme ich gut klar. Meine älteste Schwester ist leider schon verstorben vor zwei Jahren. Die anderen beiden Schwestern leben auch in Deutschland. Der eine Bruder von mir lebt auch hier, der andere in der Türkei. Mein Vater ist auch verstorben, meine Mutter lebt noch, sie ist 86 Jahre alt. Sie ist noch fit für ihr Alter. So ist die Zeit vergangen.

Und hören wir die Geschichte noch mal von Ihnen. Wie hat Ihr Ehemann um Ihre Hand angehalten?
Emine Küpelikilic.: Mein Mann wollte unbedingt mich heiraten. Ich war damals noch ein Kind. Ich wusste und verstand nichts. Als er und seine Familie um meine Handanhielten, haben meine Eltern zugesagt. Meine Mutter sagte, dass ich noch zu jung sei, daraufhin sagten meine Schwiegereltern, dass sie warten würden. Dann haben wir gewartet, drei Jahre. Mit 15 habe ich geheiratet, mit 16 habe ich ein Kind bekommen. Mein ältester Sohn blieb in der Türkei als ich nach Deutschland kam, er war drei Jahre damals. Er ist 1970 geboren, meine Tochter 1972 und der andere Sohn 1975. Meine Tochter kam mit eineinhalb Jahren nach Deutschland.

Sind all Ihre Kinder in der Türkei geboren?
Tahsin Küpelikilic: Die ersten beiden sind in der Türkei geboren. Der letzte ist 1975 hier geboren.

War es schwierig, Ihre Kinder hierher zu bringen?
Emine Küpelikilic.: Nein, wir kamen ganz leicht hierher, damals gab es kein Visum.

Wann haben Sie Ihren ältesten Sohn hierher geholt?
Tahsin Küpelikilic: Er war sieben Jahre alt. Drei Jahr ekonnten wir damals keinen Urlaub machen und in die Türkei reisen.
Emine Küpelikilic. :Damals konnten wir nicht wie heute einfach in den Flieger steigen und reisen. Die Migration ist schwer. Wir haben schwere Zeiten durchgemacht.

Haben Sie eine Ausbildung gemacht Frau Küpelikilic?
Emine Küpelikilic.: Ich habe einen Nähkurs in der Türkeibesucht und habe dort das Nähen gelernt. In Deutschland bin ich der Nähtätigkeit nicht nachgegangen und habe vieles vergessen. Zu Hause mache ich noch meine eigenen Sachen.

Was machen Sie jetzt zur Zeit für eine Tätigkeit?
Emine Küpelikilic.: Jetzt arbeite ich in einer Wäscherei und kontrolliere dort die Wäsche, seit 22 Jahren. Bis zur Rente sind es noch vier Jahre. Früher haben wir beide drei, vier Jahre in Urberach gearbeitet. Seit ich hier bin, arbeite ich, nur sechs Monate habe ich nicht gearbeitet. Manchmal habe ich als Reinigungskraft gearbeitet. Früher waren die Firmen viel freier, die Arbeitgeber haben immer nach Arbeitern gesucht. Damals waren die Kinder klein. Wir sind Gott sei Dank zufrieden mit unserem Leben. Mit unseren Kindern sind wir zufrieden, sie arbeiten, sind großzügig. Einer arbeitet im Kreishaus, der Älteste. Die Schwiegertöchter arbeiten, auch mit ihnen bin ich zufrieden. Meine Familie ist ganz gut, mein Umfeld ist ganz gut. Ich bin sowohl mit meinen Nachbarn zufrieden als auch mit der Familie.
Tahsin Küpelikilic: Unsere Familienangehörigen sind sehr verbreitet hier.

Mit welchen Hoffnungen sind Sie nach Deutschland gekommen?
Emine Küpelikilic.: Mit welchen Hoffnungen sind wir nach Deutschland gekommen? Wir wollten etwas Geld verdienen und wieder zurückkehren. Wir wollten drei bis fünf Jahre bleiben und gehen. Damals war es gut, unsere Situation in der Türkei war auch gut. Mein Schwiegervater hat zu meinem Mann gesagt, geh nach Deutschland und er hat auf ihn gehört.

Und haben sich Ihre Hoffnungen erfüllt?
Emine Küpelikilic.: Ja, aber wir sind hier geblieben, wir sind glücklich hier.

Was ist der Grund, weshalb Sie nicht zurückgekehrt sind?
Emine Küpelikilic.: Früher waren ganz wenige Türken hier, so dass man sich einsam gefühlt hat in der Migration. Später kamen die Kinder und sind hier aufgewachsen. Damals konnten wir auch gar kein deutsch, wir kannten nichts. Dann kamen immer mehr Nachbarn, die aus unserem Heimatdorf stammen. Die Kinder gingen zu rSchule, sie haben die Sprache gelernt, wir wurden glücklich hier. Die Deutschen waren auch nett uns gegenüber im Arbeitsleben, im Privatleben, beim Einkauf, überall. Ich habe mich noch nie schlecht behandelt gefühlt. Auch wenn ich in die Türkei ziehen werde, werde ich Deutschland nicht für immer verlassen. Auch die Kinder sind hier. Sie sind jung und gehen nicht zurück und wenn wir zurückkehren, gibt es kaum noch jemand dort.

Wie verbringen Sie Ihre Zeit in der Türkei?
Emine Küpelikilic.: Die Nachbarn und Verwandten kommen, wir laden sie ein, sie laden uns ein. Wir verbringen eine schöne Zeit, es gibt Hochzeiten, Gespräche.

Wenn Sie in die Türkei reisen, reisen Sie da nach Düzbag oder auch woanders hin?
Emine Küpelikilic.: Nein, wir reisen viel herum, wenn wir die Zeit dazu haben. Früher haben wir immer sechs Wochen am Stück Urlaub bekommen, später wurden es nur noch vier Wochen. Jetzt sind es drei Wochen. Weil ich noch arbeite, können wir nicht sehr lange in die Türkei reisen.

Und Sie Herr Küpelikilic, bleiben Sie länger in der Türkei?
Tahsin Küpelikilic: Auch ich bleibe nicht lange. Alleinemacht es keinen Spaß.

Haben Sie hier in Deutschland enge Freundschaften schließen können?
Tahsin Küpelikilic: Ja, mit Arbeitskollegen, mit denen wir sehr zufrieden sind.
Emine Küpelikilic.: Ja, wir sind zufrieden und sie sind mit uns zufrieden. Wenn sie in Rente gehen, sind wir alle traurig. Wir haben mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern Freundschaften geschlossen. In meiner Abteilung bin ich die einzige Türkin, sonst gibt es Deutsche, Russen, Jugoslawen, Vietnamesen, Polen.

Als Sie zum ersten Mal hierher kamen, wie fanden Sie Deutschland, z.B. die Menschen, die Landschaft usw.?
Emine Küpelikilic.: Als ich zum ersten Mal hierher kam, hat mir beispielsweise das Wetter nicht gut getan. Ich habe mich sehr gelangweilt, wir kannten nichts, so dass wir nirgends hingehen konnten. Wir wollten nur Geld verdienen und wieder zurückkehren in die Türkei. Dahe rhaben wir uns auch hier nicht um ein schönes Leben in einer schönen Wohnung bemüht. Wir wollten sofort wieder gehen. Dann haben wir festgestellt, wir bleiben hier und haben hier investiert in unsere Kinder. Wir haben zwei Wohnungen gekauft, mit den Kindern gemeinsam. Wir haben gesagt, wir kehren nicht zurück und bleiben hier, also kaufen wir ein Haus.

Wann genau haben Sie diese Entscheidung getroffen?
Emine Küpelikilic.: Vor etwa 10 oder 15 Jahren haben wir uns gesagt, wenn wir alt werden, bleiben wir nicht bei den Kindern. Andererseits sind wir dann auch in Rente und haben nicht so ausreichend Geld, wie wir es als Lohnempfänger hätten! Dann haben wir uns eine Zwei-Zimmer-Wohnung gekauft und uns vorgenommen, während der Rente sechs Monate hier zu bleiben und sechs Monate in der Türkei zu verbringen. Wir wollten unsere Kinder nicht stören. Später wurde ein drei-stöckiges Haus gekauft. Wie das Schicksal es wollte, haben wir uns gesagt, kaufen wir auch diese Wohnung. Wir haben den Kindern ihre gewünschten Wohnungen gegeben und für uns die übrige genommen.

Wie finden Sie das Sozialstaatssystem von Deutschland?
Emine Küpelikilic.: Sehr gut. Es hat sich auch verändert. Früher konnten sich die Deutschen z.B. auch keine Waschmaschinen leisten, sie hatten Fernseher in Schwarz-weiß. Sie haben früher auch schlecht gelebt. Damals war das so. Wir haben uns angepasst. Die Rechte sind gut, alles diszipliniert, systematisch, die Menschen sind nicht betrügerisch, jeder kommt der Reihe nach dran, es gibt keine Vetternwirtschaft.

Unternehmen Sie etwas mit Ihrer Frau in Ihrer Freizeit?
Tahsin Küpelikilic: Also wir gehen in den Garten, wir machen Spaziergänge, wir besuchen Nachbarn oder die Kinder, wir fahren nach Dortmund zu unserer Tochter, meine Frau lädt Freunde zum Frühstück ein. Wir machen Ausflüge.

Nehmen Sie an Aktivitäten teil?
Tahsin Küpelikilic: Ich gehe in die Moschee oder besuche unseren Verein des Heimatdorfes.

Was haben Sie von Ihren Kindern hier erwartet?
Emine Küpelikilic.: Wir wollten, dass unsere Kinder schulisch es zu etwas bringen. Mein Sohn hat damals sehr schlecht gesehen. Wir wollten, dass er liest, aber er konnte nicht. Mein Sohn wollte auch unbedingt ein Instrument spielen, aber ich habe es ihm damals nicht erlaubt. Jetzt bin ich traurig darüber, dass ich ihn nicht zum Unterricht geschickt habe. Er wurde am Auge operiert, jetzt geht es ihm gut, er arbeitet im Kreishaus. Die anderen Kinder haben keine Ausbildung gemacht, obwohl wir das wollten. Aber sie verdienen auch gut, ihnen geht es gut, sie haben ihre Häuser, auch meine Tochter, die nicht hier lebt, sondern in Dortmund.

Was erwarten Sie allgemein von der Jugend?
Emine Küpelikilic: Natürlich erwarte ich von der Jugend, dass sie zur Schule gehen und höhere Abschlüsse anstreben. Sie sollen zukunftsorientiert sein. Die jenigen, die nicht studieren, sollen wenigstens eine Ausbildung machen. Ich hasse es, wenn der Mensch ziellos lebt.

Herr Küpelikilic was erwarten Sie von der Jugend?
Tahsin Küpelikilic: Ich erwarte dasselbe wie meine Frau, sie sollen die Schule oder eine Ausbildung machen.

Wie sehen Sie Ihre Zukunft als Teil der älter werdenden Bevölkerung? Wie sehen Sie Ihre Zukunft?
Emine Küpelikilic.: Ich bin traurig, wenn ich an die Zukunft denke, denn wenn ich mir die jetzige Zeit anschaue, sehe ich, dass die meisten jungen Menschen die Alten nicht möchten. Darum bin ich sehr traurig. Ich will, dass man sich um sie kümmert. Ich will auch, dass meine eigenen Kinder sich um mich kümmern, wobei das von der jeweiligen Situation abhängig ist, z.B. wenn sie arbeiten und nicht zu Hause sind den ganzen Tag. Oder gerät ihr Leben durcheinander, wenn sie sich um uns kümmern müssen, an all das denken wir.

Haben Sie bestimmte Vorschläge für ein schönes Leben in Dietzenbach?
Emine Küpelikilic.: Früher gab es keine Sprachkurse, jetzt gibt es aber welche. Auch andere Kurse gibt es mittlerweile. Ich will, dass es weiterhin solche Kurse gibt. Wenn wir nicht hingehen, so soll die jüngere Generation wenigstens die Möglichkeit haben, an solchen Kursen teilzunehmen. Auch die Sauberkeit unserer Stadt ist mir wichtig, sie soll weiter sauber sein.

Wie sehen Sie Dietzenbach nach zehn Jahren?
Emine Küpelikilic.: Im Gegensatz zu Beginn hat sich Dietzenbach sehr entwickelt. Die Wohnungen haben jetzt Heizungen und keine Kamine mehr, alte schäbige Wohnblöcke gibt es nicht mehr. So wird Dietzenbach sich gewiss weiter entwickeln.

Wie würden Sie dazu beitragen, um Dietzenbach nach Ihren Wünschen zu formen?
Emine Küpelikilic. :Ich würde alles tun, was in meiner Macht steht und was verlangt wird.

Was ist für Sie Glück?
Emine Küpelikilic.: Glück ist für mich etwas Schönes. Allah soll niemandem Unglück bescheren. Glück war für mich z.B., dass wir hier ein Haus kaufen konnten, wir haben es günstig bekommen, das war für mich Glück.

Herr Küpelikilic, was haben Sie als Kind für Spiele gespielt mit Ihren Freunden?
Tahsin Küpelikilic: Wir haben draußen gespielt und haben Tauben Saltos machen lassen. Wir haben Fußball gespielt, wir haben Verstecken gespielt oder Fangen, wir sind mit Freunden übereinander gehüpft. Auch mit heißen Steinen haben wir gespielt und haben sie bei Nacht weggeworfen
.Emine Küpelikilic: Meine Kindheitsjahre sind sehr schön gewesen. Ich hatte drei ältere Schwestern, daher war ich als jüngste sehr frei. Ich habe ein Spiel mit fünf Steinen gespielt, bin Seil gehüpft, habe Theaterspiele gemacht mit Nachbarskindern. Habe Verstecken gespielt, blinde Kuh und Hüpfspiele. Meine Schwestern haben zu Hause gearbeitet und ich habe gespielt.

In Ordnung, ich bin am Ende meines Interviews und bedanke mich bei Ihnen. Es sei denn, Sie möchten noch etwas hinzufügen?
Tahsin Küpelikilic: Nein, eigentlich müssen wir uns bedanken.

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