Gieseler, Helmut

Aus der Offenbach Post vom 14.2.2022:

Christdemokrat Helmut Gieseler geht nach 20 Jahren in den politischen Ruhestand

Zur Stadtentwicklung beigetragen

Ein Sohn als Bürgermeister, der Ausbau der Stadtmitte und zahlreiche Ämter: Christdemokrat Helmut Gieseler blickt auf eine ereignisreiche Zeit in der Kommunalpolitik zurück. Jetzt ist Schluss mit dem Engagement im Sinne der Allgemeinheit. Der 80-Jährige hat sein Mandat zurückgegeben. Besonders mit Stolz erfüllt ihn, dass die Dietzenbacher ihn fünf Mal als Stadtverordneten gewählt haben. „Das war eine große Bestätigung meiner politischen Arbeit“, sagt er.

Dietzenbach – Das erste Mal hat Helmut Gieseler im Jahr 2001 die politische Bühne betreten. Fünf Jahre später vertrat er seine Partei im Bauausschuss. Eine Aufgabe, die er mit besonders großer Leidenschaft verfolgt hat. „Hier ging es weniger um Politik, sondern viel mehr um fachliche und sachliche Dinge“, macht der frühere Kernphysiker deutlich, der 1999 in die CDU eingetreten ist. Als Stellvertreter des einstigen Bauausschussvorsitzenden Harald Nalbach (WIR-BfD) erlebte er die Renovierung des Rathauses ebenso mit, wie den Ausbau der Stadtmitte. Die Errichtung des Rathaus-Centers betrachtet Helmut Gieseler dabei als besonderen Zugewinn. „Vorher mussten wir für die Einkäufe nach Heusenstamm fahren und nun haben wir alles in der Nähe.“ Auch betrachtet der CDUler die Anbindung Dietzenbachs ans S-Bahn-Netz als einen der entscheidenden Schritte in der Standortentwicklung.

Sein Engagement als Kommunalpolitiker beschränkte sich jedoch nicht auf den Bauausschuss. So war er darüber hinaus Mitglied des Haupt- und Finanzausschusses sowie der Betriebskommission der Städtischen Betriebe und des Präsidiums der Stadtverordnetenversammlung. Zu den Höhepunkten seiner politischen Laufbahn zählt etwa die Eröffnung der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in der laufenden Wahlperiode als ältester Stadtverordneter.

Die Zeit, in der sein Sohn Stephan Gieseler (CDU) Bürgermeister war (2001 bis 2009), hat er als besonders prägend empfunden. „Er hat nicht allein in der Bevölkerung, sondern auch durchaus parteiübergreifend Rückhalt erfahren“, erinnert sich Helmut Gieseler zurück. Zudem habe er von der Verwaltung große Unterstützung gehabt. Allerdings: Die Schattenseiten, die das Amt seines Sohnes mit sich brachte, waren für ihn als Vater schwer auszuhalten. „Stephan ist damals aufgrund seines jungen Alters angegriffen worden“, sagt der einstige Mitarbeiter der Siemens-Tochter KWU in Offenbach. Die Kritik sei dabei nicht sachlich gewesen. Zudem habe sich wohl so mancher Stadtverordnete schwer damit getan, dass an Dietzenbachs Spitze nach langer Zeit kein Sozialdemokrat, sondern ein Christdemokrat stand. Zuvor war Jürgen Heyer (SPD) zwölf Jahre lang Rathauschef.

Als zeitweise herausfordernd hat Helmut Gieseler zudem die wechselnden Mehrheiten im Stadtparlament empfunden. „Es war als CDU oft nicht möglich, eine eigene Politik zu machen.“ Stets hätte man Kompromisse finden müssen, und der Weg dorthin sei nicht immer einfach gewesen. Und dennoch: „Wenn wir uns einigen konnten, waren alle mit der getroffenen Entscheidung zufrieden.“ Außerdem gehöre das Finden eines gemeinsamen Nenners zur Politik dazu.

Seinen politischen Ruhestand will Helmut Gieseler mit seiner Familie verbringen. So hat er vor Kurzem ein zweites Enkelkind bekommen und weiß, dass sein Sohn und seine Schwiegertochter nun jede helfende Hand gebrauchen können. In die Stadtverordnetenversammlung rückt für ihn der stellvertretende Parteivorsitzende Marvin Flatten nach, der bereits von 2011 bis 2021 Mitglied im Dietzenbacher Stadtparlament war. (Anna Scholze)

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